Felix Brunner, Alpinsportler mit Handicap und offizieller Botschafter des Blutspendedienstes (BSD) des Bayerischen Roten Kreuzes, sprach am 05. Dezember um 18.30 Uhr vor circa hundert Studenten der Universität Würzburg über seinen Unfall, das Leben danach und seine persönliche Motivation für sein bisher größtes sportliches Projekt – eine Alpenüberquerung mit einem Handbike für Rollstuhlfahrer: neun Tage offroad, 480 Kilometer und 12.000 Höhenmeter.
Acht Monate im künstlichen Koma, 13 Monate Intensivstation, über 60 Operationen – das alles hat Felix Brunner überstanden und möchte mit seiner persönlichen Geschichte anderen Menschen Mut machen. Der frühere Bergsteiger und Eiskletterer ist nach seinem schweren Unfall vor fünf Jahren wieder im Leben angekommen und zeigt: Der Horizont ist nicht das Ende. In seinem gleichnamigen Motivationsvortrag sprach der 24-Jährige gestern im Hörsaal 1 der Universität Würzburg über seine persönlichen Ziele und sein Projekt „Die Offroad-Alpenüberquerung“, die er diesen August gemeistert hat. Seine Multivisions-Show – eine Mischung aus Vortrag und Bilderstrecken mit Musikbegleitung – zeigte den Studenten einschneidende Momentaufnahmen aus Felix‘ Leben: vor dem Unfall als Bergsteiger, die Zeit auf der Intensivstation und Impressionen von seiner Alpenüberquerung mit dem Handbike.
„Felix‘ Geschichte ist unglaublich. Ein wirklich spannender Vortrag“, so Sandra Ohlenforst, Leiterin der KIS -Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankungen der Universität in Würzburg. Beim Absturz in den Bergen verliert Felix mehrere Liter Blut und wird noch am Unfallort ins künstliche Koma versetzt. An die 800 Blutkonserven halten den jungen Mann in den nächsten Monaten am Leben. Nach dem langen Klinikaufenthalt meistert Felix seinen Alltag mittlerweile weitgehend selbstständig: „Das Leben gerettet haben mir damals die vielen Blutspenden, die ich erhalten habe. Mit dieser selbstlosen Hilfe bin ich ins Leben zurückgekehrt. Und in die Alpen“, freut sich Felix.