Routinierte Lebensretter wissen: Nach Auslandsaufenthalten gibt es häufig Sperrfristen bis zur nächsten Blutspende. Abhängig von Destination, Aufenthaltsdauer und Reisezeit reichen diese Wartezeiten von vier Wochen bis zu sechs Monaten ab Rückkehr.
Wichtig zu wissen:
- Nicht nur Aufenthalte in exotischen Ländern, sondern mitunter auch kurze Aufenthalte im direkten europäischen Ausland können zu einer Sperrzeit führen.
- Während der Sommermonate ändern sich die betroffenen Regionen monatlich, manchmal sogar wöchentlich
Um Ihre Spendefähigkeit im Vorfeld Ihres nächsten Spendetermins abzuklären, empfehlen wir Ihnen dringend, sich unsere Liste mit Reisezielen, die am häufigsten zu einer Sperre für die Blutspende führen, anzusehen und sich zur individuellen Beratung an uns zu wenden.
Wir sind gerne für Sie da: E-Mail an info@blutspendedienst.com, telefonisch unter 0800 11 949 11 (kostenfrei aus Mobilfunk- und Festnetz), Kommentar zu diesem Beitrag oder über Facebook
Die Dauer der Wartezeit hängt zum einen von den für die Destination bekannten Infektionsrisiken ab, zum anderen von der Dauer des Aufenthaltes, der genauen Reiseroute sowie der Reisezeit – so gelten manche Sperrzeiten ganzjährig, während andere Destinationen nur während der Sommermonate zu Risikogebieten für bestimmte Infektionserkrankungen werden.
Hier finden Sie einen Überblick über die Infektionsrisiken und deren spezifische Sperrfristen:
Malaria
- Diese Sperre gilt aber ganzjährig unabhängig von der Jahreszeit.
- Die Sperrzeit nach unter 6 Monaten dauernden Aufenthalten in Malariarisikogebieten beträgt immer 6 Monate, wobei es Länder gibt, in denen dieses Risiko nur in bestimmten Regionen und nicht landesweit besteht. Hier hängt die Sperrzeit also von der jeweiligen Reiseroute des Spenders ab.
- Aufenthalte über 6 Monaten Dauer in reinen Malariarisikogebieten oder wenn man in Malariarisikogebieten geboren oder aufgewachsen ist, ziehen zunächst eine Dauersperre nach sich, die frühestens 4 Jahre später mit der Durchführung eines speziellen Malariatests wieder aufgehoben werden kann.
West-Nil-Virus
- Es besteht eine 4-wöchige Sperre ganzjährig, wenn ein landesweites oder ganzjähriges Risiko für eine Infektion durch das West-Nil-Virus gegeben ist.
- Wenn das Risiko für eine Infektion mit dem West-Nil-Virus nicht ganzjährig oder nicht landesweit besteht, dann betrifft die 4-wöchige Sperre Reisen im Zeitraum von Anfang Juni bis einschließlich Ende November eines Jahres.
- Das Risiko für eine Infektion mit dem West-Nil-Virus ist nur dann gegeben, wenn man sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in dem Risikogebiet aufgehalten hat.
- Die Endemieregionen für das West-Nil-Virus ändern sich zwischen Juni und November monatlich. Das European Centre for Disease Prevention and Control veröffentlicht dazu wöchentlich aktuelles, dynamisches Kartenmaterial, auf dem Sie überprüfen können, ob für die von Ihnen besuchte Destination aktuell eine Wartezeit besteht.
Zika-Virus & Chikungunya-Virus & MERS-Coronavirus
- Wenn ein Risiko für Zika- und Chikungunya- oder MERS-Coronavirus gegeben ist, besteht eine 4-wöchige Sperre ganzjährig.
- Eine Ausnahme gibt es für das Chikungunya-Virus, das auch in Europa vorkommt. Nach Besuch von betroffenen Regionen besteht nur für Reisen in der Zeit von Anfang Juni bis Ende November eine 4-wöchige Sperre.
- Das Risiko für eine Infektion mit dem Chikungunya-Virus ist nur dann gegeben, wenn man sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in dem Risikogebiet aufgehalten hat, das Risiko für eine Infektion mit dem Zika- oder MERS-Coronavirus besteht unabhängig von der Aufenthaltstdauer.
HIV & Hepatitis
- Besondere Infektionsrisiken in gewissen Ländern oder Gebieten, also das Risiko, sich mit HTLV, HIV, HBV oder HCV zu infizieren, ziehen eine 4-monatige Sperre ganzjährig nach sich, wenn man sich dort länger als 6 Monate aufgehalten hat.
- Bei Sexualkontakt auch bei kürzeren Aufenthalten mit Personen, die in diesen Gebieten mit höherem Risiko für HIV, HTLV, HBV oder HCV leben oder aus diesen eingereist sind, besteht auch eine 4-monatige Sperre.
Bitte klären Sie Ihre Spendefähigkeit im Vorfeld Ihres nächsten Blutspendetermins ab!
Wir sind gerne für Sie da:
- E-Mail an info@blutspendedienst.com
- Telefonisch 0800 11 949 11 (kostenfrei aus Mobilfunk- und Festnetz)
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