Mit einer Blutspende bis zu drei Leben retten

Ein Beitrag von Stefanie Sklarzik vom 24.03.2017
Linker Linker i

Blutspender retten Leben (Foto: BSD/Stefan Heigl)

Der Weg der Blutspende (Grafik: BSD)

94 Prozent der Bevölkerung in Deutschland halten Blut spenden für wichtig, aber nur 7,5 Prozent spenden in Bayern tatsächlich. Die Zahlen zeigen, dass gesellschaftliches Engagement oft ein Lippenbekenntnis bleibt. Doch ohne genügend Blutspender, die für ihre Mitmenschen regelmäßig Blut spenden, haben viele Patienten keine Überlebenschance.

Das Telefon im Institut für Transfusionsmedizin in München klingelt. Am anderen Ende ein Krankenhaus, dass dringend eine Blutkonserve der Blutgruppe Null mit dem Rhesusfaktor negativ für einen Notfallpatienten benötigt. Die passende Konserve mit roten Blutkörperchen wird von einer Mitarbeiterin des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) aus dem Kühlregal genommen und per Kurier ins Krankenhaus gebracht.

Bis gespendetes Blut einem Patienten im Krankenhaus zugute kommen kann, muss es zunächst gefiltert, untersucht, zentrifugiert und in seine Bestandteile aufgeteilt werden. Alle Blutspenden, die in Bayern geleistet werden, gelangen dazu nach dem Blutspendetermin in das Produktions- und Logistikzentrum ins unterfränkische Wiesentheid.

Aus einer Blutspende entstehen bis zu drei Blutprodukte

Die Blutspenden werden dort in ihre drei Hauptbestandteile, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und das Blutplasma aufgetrennt. Parallel dazu werden die Spenden auf unterschiedliche Krankheiten, wie beispielsweise Hepatitis, HIV und Syphilis, getestet. Bestehen keine Auffälligkeiten, sind die drei gewonnenen Blutpräparate bereit für die Transfusion und können einem Patienten helfen, zum Beispiel nach einem Unfall, im Rahmen einer Krebstherapie oder bei einer Operation.

Ohne Blutspenden könnte Miriam nicht überleben

Auch Miriam ist regelmäßig auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Das Mädchen leidet seit ihrer Geburt an einer chronischen Blutarmut und braucht alle drei Wochen frisches Blut, um zu überleben: www.gegen-gleichgueltigkeit.de/miriam

Damit bei Bedarf die Blutkonserven schnell bereit stehen, werden diese auf die sechs Standorte des BSD in ganz Bayern verteilt. Nur das Blutplasma lagert bei minus 40°C im Tiefkühlager in Wiesentheid und kann nur von dort aus abgerufen werden. Weitere Infos zur Verarbeitung der Blutspende gibt es im Video auf der BSD-Website unter www.blutspendedienst.com/videos-zur-blutspende.

Blutspendetermin in Ihrer Nähe sind abrufbar unter www.blutspendedienst.com/termine.

Perfect file

Stefanie Sklarzik

Seit 2015 beim BSD. Liebt Sport, besonders outdoor, am besten jeden Tag, und engagiert sich GEGEN GLEICHGÜLTIGKEIT!

Kommentare

Hegewald Ivonne 20.09.2023, 07:59 Uhr
Ich bräuchte bei meiner Wirbelsäulen OP Fremdblut, da war ich 14. Ich bin jetzt wieder auf Blut angewiesen da mein Hämoglobin sotief ist und ich nicht OP fähig bin für Gebärmutterentfernung. Mein Sohn ist Blutspender und auch mein Vater war es. Bei meinem Vater wurde eine schwere Hepatitis B 1987 aufgedeckt und die Blutspendebereitschaft rettete unser Leben. Ich und mein Bruder würden chronisch infiziert und sind als Kinder unwissentlich angesteckt worden. Mein Vater war Menschenretter und infizierte sich in DDR Zeiten als Rettungssanitäter.

Ihre Antwort

Hegewald Ivonne 20.09.2023, 07:59 Uhr
Ich bräuchte bei meiner Wirbelsäulen OP Fremdblut, da war ich 14. Ich bin jetzt wieder auf Blut angewiesen da mein Hämoglobin sotief ist und ich nicht OP fähig bin für Gebärmutterentfernung. Mein Sohn ist Blutspender und auch mein Vater war es. Bei meinem Vater wurde eine schwere Hepatitis B 1987 aufgedeckt und die Blutspendebereitschaft rettete unser Leben. Ich und mein Bruder würden chronisch infiziert und sind als Kinder unwissentlich angesteckt worden. Mein Vater war Menschenretter und infizierte sich in DDR Zeiten als Rettungssanitäter.

Charlotte Poser 20.09.2023, 09:55 Uhr
Hallo Ivonne,
vielen Dank, dass Sie Ihre Geschichte und die Ihrer Familie mit uns geteilt haben.
Viele Grüße
Charlotte vom BSD

Ihre Antwort

Schreiben Sie einen Kommentar

Durch Anklicken des „Senden“-Buttons akzeptieren Sie die Kommentarregeln. Ihr Kommentar wird unter dem entsprechenden Blogbeitrag zusammen mit Ihrem Namen sowie dem Zeitpunkt der Veröffentlichung auf unserer Website veröffentlicht.

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.

Mehr zum Thema