Fragen & Antworten zur Blutspende in Zeiten des Coronavirus
Werden Spender bzw. wird das Blut auf das Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet?
Blutspenden werden nicht auf Coronaviren mit direktem Virusnachweis getestet. Da es keine Berichte von transfusionsassoziierten Infektionen gibt, sind die begrenzten Testkapazitäten den zuständigen Laboren im Rahmen des Infektionsschutzes vorbehalten. Durch eine Testung würde zudem ein falscher Anreiz für potenziell Erkrankte geschaffen, zur Blutspende zu kommen und damit andere zu gefährden. Nur wer fit und gesund ist, kommt zur Blutspende. Wie bei anderen Infektionsrisiken auch gelten Sperrfristen für Personen mit Symptomen, Erkrankung oder Exposition (siehe unten).
Testungen auf Antikörper sind ein Hinweis auf eine abgelaufene Infektion. Entsprechende Screening-Teste werden von Arztpraxen, Kliniken und teilweise Gesundheitsämtern durchgeführt, einige Krankenkassen bieten eine Kostenübernahme an. Aufgrund der Spezifität des Tests kann jedoch ein reaktives Ergebnis auch falsch positiv sein, sodass fälschlicherweise auf eine Immunität geschlossen werden könnte.
Aufgabe und Pflicht des Blutspendedienstes ist es, sicherzustellen, dass die freigegebenen Blutprodukte kein Risiko für den jeweiligen Empfänger darstellen. Hierfür durchläuft das gespendete Blut eine Reihe von Testverfahren, bevor es zur Verwendung freigegeben werden kann. Es gibt keine Berichte von transfusionsassoziierten Infektionen mit SARS-CoV-2. Auch bei anderen Erregern respiratorischer Infektionen, insbesondere Influenza, gibt es keine Hinweise auf transfusionsassoziierte Infektionen. Da es für die Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte keine Hinweise gibt, gehört die Testung auf SARS-CoV-2-Viren bzw. -Antikörper nicht zu diesen Testverfahren. An der Präparatesicherheit für Transfusionsempfänger hat sich nichts geändert.
Finden aktuell Blutspendetermine statt?
- Alle auf www.blutspendedienst.com/termine veröffentlichten Termine finden statt. Da es kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen kommen kann, bitten wir Sie, kurz vor dem Blutspendetermin nochmal auf www.blutspendedienst.com/termine zu prüfen, ob und wann der Termin stattfindet.
- Blutspendetermine unterliegen generell äußerst strengen, hygienischen Regularien. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen und die Umsetzung umfangreicher infektionseindämmender Maßnahmen gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Helfer.
Die Durchführung von Blutspendeterminen ist weiterhin erlaubt. Bei der Durchführung von Blutspendeterminen orientiert sich der Blutspendedienst des BRK an den jeweils aktuell geltenden behördlichen Vorgaben.
- Das Bayerische Ministerialblatt vom 15.12.2020 listet die Blutspende unter §2, Absatz 2, explizit als triftigen Grund zum Verlassen der Wohnung. Auch wenn in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 200 Fällen pro 100.000 Einwohner touristische Tagesausflüge über einen Umkreis von 15 Kilometern um den Wohnort hinaus untersagt sind, dürfen auch weiterhin Blutspendetermine, die weiter als 15 Kilometer entfernt sind, besucht werden (vgl. hierzu Bericht aus der Kabinettsitzung der Bayerischen Staatsregierung vom 06.01.2021).
- Derzeit gilt in ganz Bayern eine Ausgangssperre zwischen 21.00 und 05.00 Uhr. Sollte absehbar sein, dass Sie aufgrund der Blutspende erst nach 21.00 Uhr nach Hause kommen, stellen wir Ihnen gerne eine Bestätigung über die Teilnahme am Blutspendetermin aus. Die Bestätigung erhalten Sie auf Wunsch direkt an der Anmeldung, bitte sprechen Sie die Kolleginnen und Kollegen vor Ort an.
- Gemäß der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 01.10.2020 + Änderung vom 16. und 18.10.2020 §2, Absatz 3 sind die Kontaktbeschränkungen für den öffentlichen Raum nicht gültig für berufliche und dienstliche Tätigkeiten, sowie für ehrenamtliche Tätigkeiten in Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, bei denen eine Zusammenkunft oder ein Zusammenwirken mehrerer Personen erforderlich ist. Daher werden Blutspendetermine weiterhin abgehalten.
- Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Peter Bauer MdL, appelliert in seiner Pressemitteilung vom 30.10.2020 an alle für die Spende in Frage kommenden Menschen in Bayern zur Blutspende zu gehen.
- Laut Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 20.03.2020 dürfen Blutspendetermine unabhängig von Ausgangsbeschränkung weiterhin stattfinden und sind ausdrücklich erlaubt.
- Das Bayerische Innenministerium verweist in seinem Newsletter vom 18.03.2020 ausdrücklich darauf, dass „Maßnahmen des Blutspendedienstes des BRK unter keinen Umständen untersagte Veranstaltungen im Sinne der Allgemeinverfügung sind.“.
- Es gibt keine künstliche Alternative zu Blutspenden. Ohne Blutspenden ist die Versorgung von Kranken und Verletzten nicht gesichert.
Wer kann aktuell Blut spenden? In welchen Fällen erfolgt eine vorsorgliche Rückstellung?
- Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden.
- Spendewillige mit den Symptomen Halskratzen, Schüttelfrost, Husten oder Kurzatmigkeit werden nicht zur Spende zulassen und für 4 Wochen zurückgestellt.
- Spendewillige mit Körpertemperatur von über 38 °C oder höher werden nicht zur Spende zugelassen.
- Spendewillige, die Kontakt zu einem an Coronavirus (SARS-CoV-2)-Erkrankten hatten, werden für 14 Tage nach Exposition von der Blutspende zurückgestellt. Diese Rückstellung kann leider nicht durch ein negatives Testergebnis (betrifft alle Testverfahren) verkürzt werden.
- Spendewillige, die am Coronavirus (SARS-CoV-2) erkrankt sind, müssen für 4 Wochen nach Ausheilung von der Blutspende zurückgestellt werden.
- Spendewillige, die sich in einem internationalen Coronavirus-Risikogebiet laut Robert-Koch-Institut aufgehalten haben, werden für 10 Tage von der Blutspende zurückgestellt. Die 10-tägige Sperrfrist kann mit einem negativen PCR-Test auf SARS-CoV-2, der frühestens ab dem 5. Tag nach der Einreise durchgeführt wurde, verkürzt werden. Die Verkürzung der Sperrfrist mit einem negativen Testergebnis anderer Testverfahren ist leider nicht möglich.
- Spendewillige, die sich im Rahmen des grenznahen Verkehrs weniger als 24 Stunden aus einem triftigen Grund in einem Nachbarland aufgehalten haben, welches als Coronavirus-Risikogebiet laut Robert-Koch-Institut gilt, unterliegen keiner Quarantäne und können zur Blutspende zugelassen werden, sofern keine Symptome vorliegen. Triftige Gründe sind: Berufsausübung, Studium oder Ausbildung, Besuch von Verwandten ersten oder zweiten Grades oder dringende medizinische Behandlung. Geschäfte des täglichen Bedarfs, Tourismus oder Sport sind keine triftigen Gründe.
- Die Überprüfung der Spendefähigkeit nach Aufenthalt außerhalb Bayerns ist im ReiseCheck möglich.
- Nach einer SARS-CoV-2-Impfung wird empfohlen einen Tag bis zur Blutspende zu warten. Da es sich bei der SARS-CoV-2-Impfung mittels mRNA-Impfstoffen nicht um Lebendimpfstoffe handelt, ist eine Rückstellung grundsätzlich nicht erforderlich. Wie bei anderen Impfungen auch sind lokale und systemische Nebenwirkungen möglich, deshalb ist ein eintägiger Abstand bis zur Blutspende sinnvoll.
Gelten besondere Rückstellungen für Personal von medizinischen Einrichtungen?
- Personal von medizinischen Einrichtungen, das keinen Kontakt zu bestätigten COVID-19 Erkrankten hatte, darf – sofern es keine anderweitigen Gründe für eine Rückstellung gibt – Blut spenden.
Personal von Einrichtungen, das für die Behandlung, die Pflege und / oder den Transport bestätigter COVID-19 Erkrankter verantwortlich ist, wir bei Anwendung geeigneter Schutzmaßnahmen zur Spende zugelassen.
Welche infektionseindämmenden Maßnahmen setzt der Blutspendedienst um?
- Blutspendetermine unterliegen generell äußerst strengen, hygienischen Regularien.
- Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Helfer. Denn nur wer sich gesund und fit fühlt, kommt in der Regel zur Blutspende.
- Bei der Blutspende besteht also keine erhöhte Ansteckungsgefahr. Dies bestätigt auch das Referat für Gesundheit und Umwelt, Gesundheitsschutz Hygiene und Umweltmedizin der Stadt München, stellvertretend für die 71 Gesundheitsämter in Bayern.
- Zum Schutz für die Spender und ehrenamtlichen Helfer werden bei den Blutspendeterminen zusätzlich folgende Maßnahmen umgesetzt:
- An allen Eingängen der Blutspendelokale werden Plakate mit Checklisten ausgehängt. Die Spender werden aufgefordert, das Spendelokal nur zu betreten, wenn alle Aussagen bestätigt werden können.
- Der effektivste Schutz liegt bei den Menschen selbst. Auf die wichtigsten Hygiene-Empfehlungen weisen wir ausdrücklich auf den Blutspendeterminen hin. Auf allen Terminen gibt es die Möglichkeit zum Händewaschen und es stehen Desinfektionsmittel zur Verfügung.
- Alle Blutspender, ehrenamtlichen Helfer und Mitarbeiter müssen in den Spendelokalen einen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske tragen. Für Spender steht Mund-Nasen-Schutz (MNS; synonym Operationsmasken – OP-Masken) zur Verfügung.
- Hygienetücher für Armstütze und Kopf: Aus hygienischen Gründen wird die Punktion nur unter Verwendung einer Einmalunterlage für den Arm durchgeführt. Wenn gewünscht, kann ein weiteres Hygienetuch auch für das Kopfteil der Spenderliege genutzt werden. Die Ausgabe der Hygienetücher erfolgt am sogenannten Etikettierplatz.
- Es wird auf die „Entzerrung“ der Warteschlangen und der Einhaltung eines ausreichenden Abstands geachtet.
- Die Handschuhe der Mitarbeiter werden nach jedem Spender desinfiziert oder gewechselt.
- Die Spendeliegen werden mit einem Abstand von mind. 1,5 m aufgebaut.
- Die Räumlichkeiten werden regelmäßig gelüftet.
- Die Kontaktflächen auf den Spendeliegen werden regelmäßig desinfiziert.
- Anstelle des üblichen Imbiss werden Care-Pakete gereicht, um den Aufenthalt der Spender und die Kontaktflächen zu minimieren.
- Mitarbeiter des Blutspendedienstes mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen sowie Mitarbeiter, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, werden nicht eingesetzt.
- An allen Eingängen der Blutspendelokale werden Plakate mit Checklisten ausgehängt. Die Spender werden aufgefordert, das Spendelokal nur zu betreten, wenn alle Aussagen bestätigt werden können.
- Blutpräparate sind für zahlreiche Kranke und Verletzte die einzige Überlebenschance. Es gibt keine künstliche Alternative für gespendetes Blut, das nur 42 Tage haltbar ist.
- Es gibt keine Hinweise für die Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte. An der Präparatesicherheit für Transfusionsempfänger hat sich nichts geändert.
Werden Spender, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer mit Masken ausgestattet?
- Alle Blutspender, ehrenamtlichen Helfer und Mitarbeiter müssen in den Spendelokalen einen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske tragen.
- Für Spender steht Mund-Nasen-Schutz (MNS; synonym Operationsmasken – OP-Masken) zur Verfügung.
- Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bzw. einer FFP2-Maske schützt vor möglicherweise über Mund oder Nase abgegebene (potentiell infektiöse) Speichel- bzw. Schleimtröpfchen und kann darüber hinaus wirkungsvoll das Auftreffen größerer Tröpfchen verhindern. Zudem schützt ein Mund-Nasen-Schutz Mund und Nase des Trägers vor Berührungen durch kontaminierte Hände. Falls ohnehin vorhanden, können Spender selbstverständlich auch gerne den eigenen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske anlegen.
Gelten die normalen Zulassungskriterien auch unter den aktuellen Umständen?
- Aktuell gelten die regulären Zulassungskriterien, sollten wir diese aufgrund eines Rückgangs der Spendebereitschaft bzw. Spenderverfügbarkeit lockern, informieren wir umgehend.
- Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden.
- Blutpräparate sind für zahlreiche Kranke und Verletzte die einzige Überlebenschance. Es gibt keine künstliche Alternative für gespendetes Blut. Aufgrund der geringen Haltbarkeit von 42 Tagen ist ein kontinuierliches Engagement unabdingbar.
Können sich genesene COVID-19-Patient für eine Rekonvaleszenten-Plasmaspende beim Blutspendedienst des BRK melden?
- Wer an COVID-19 erkrankt war und seit 4 Wochen geheilt ist, trägt Antikörper gegen das Virus in sich. Diese können mittels einer Blutplasmaspende entnommen werden.
- Beim Blutspendedienst des BRK gibt an den Standorten Würzburg, Nürnberg und München die Möglichkeit, eine Plasmaspende durchzuführen und so das Rekonvaleszenten-Plasma zu gewinnen.
- Alle Informationen zur Rekonvaleszenten-Plasma und das Anmeldeformular finden Sie hier.
Gibt es aktuell ausreichend Blutspender?
- Täglich werden allein in Bayern 2.000 Blutspenden benötigt.
- Alle auf www.blutspendedienst.com/termine veröffentlichten Termine finden statt. Da es kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen kommen kann, ist es sinnvoll, kurz vor dem Blutspendetermin nochmal auf www.blutspendedienst.com/termine zu prüfen, ob und wann der Termin stattfindet.
- Es gibt keine künstliche Alternative zu Blutspenden. Ohne Blutspenden ist die Versorgung von Kranken und Verletzten nicht gesichert. Aufgrund der geringen Haltbarkeit von 42 Tagen ist ein kontinuierliches Engagement unabdingbar.
Ich will Blut spenden, aber in meiner Nähe gibt es keine Termine?
- Täglich werden allein in Bayern 2.000 Blutspenden benötigt.
- Maßgeblich für unsere Terminplanung ist, dass der Bedarf an Blutpräparaten gedeckt werden kann.
- Wir bieten flächendeckend bayernweit Blutspendetermine an. Aufgrund der aufwändigen Logistik für die Durchführung mobiler Spendetermine können wir allerdings nicht zeitgleich in allen Kommunen präsent sein.
- Entscheidend für die Sicherung der bayernweiten Versorgung ist also, dass die stattfindenden Blutspendetermine ausreichend gut besucht werden.
- Da Blutpräparte nur 42 Tage haltbar sind, sind wir auf das kontinuierliche Engagement unserer Spender angewiesen.
- Alle auf www.blutspendedienst.com/termine veröffentlichten Termine finden statt.
- Da es kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen kommen kann, ist es sinnvoll, kurz vor dem Blutspendetermin nochmal auf www.blutspendedienst.com/termine zu prüfen, ob und wann der Termin stattfindet.