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Lisa Rudolph

Marketing & Kommunikation

Seit 2015 beim BSD. Macht am liebsten Marketing für eine richtig gute Sache und bloggt hier GEGEN GLEICHGÜLTIGKEIT!

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Update
27.02.2024

Ganz gezieltes Geben und Nehmen - entscheidend in der Welt der Blutgruppen!

Ein Beitrag von Lisa Rudolph vom 01.06.2015 , letzte Aktualisierung am 27.02.2024

Blutgruppe Null

Blutspenden ist immer Trumpf! Und das Herzass in der Welt der Blutgruppen heißt: Null negativ. Diese Blutgruppe wird immer händeringend benötigt. Grundsätzlich richtet sich der Bedarf der einzelnen Blutgruppen danach, wie sie sich räumlich verteilen und vor allem auch miteinander vertragen. Entscheidend im Falle einer Bluttransfusion – wenn also ein Patient Blut von einem anderen Menschen erhält – ist, dass Blutgruppe und Rhesusfaktor von Spender und Empfänger aufeinander abgestimmt sein müssen. Nur dann gelingt die Transfusion für den Empfänger komplikationslos.

Weltweit kommen die Blutgruppen nicht gleich häufig vor. Die Unterschiede sind je nach Kontinent und zum Teil selbst im Ländervergleich erheblich. Die seltenste Blutgruppe der Welt ist AB mit dem Rhesusfaktor negativ. Sie besitzt weltweit sowie deutschlandweit nur 1% der Bevölkerung. Die meisten Menschen weltweit haben die Blutgruppe 0 mit dem Rhesusfaktor positiv, das entspricht 36% sowie deutschlandweit 35% der Bevölkerung. Die Blutgruppe A mit dem Rhesusfaktor positiv ist weltweit mit 28% und deutschlandweit mit 37% vertreten. Die Blutgruppe B mit dem Rhesusfaktor positiv besitzen weltweit 21% und deutschlandweit nur 9% der Menschen. Mit 6 % ist die Blutgruppe A mit dem Rhesusfaktor negativ in Deutschland vertreten und die Blutgruppe B mit dem Rhesusfaktor negativ besitzen nur 2 % der Menschen deutschlandweit.

Die Blutgruppe AB mit dem Rhesusfaktor positiv ist weltweit mit 5% und deutschlandweit 4% vertreten. Ein ebenso geringes Vorkommen hat mit 4% der Weltbevölkerung und 6% deutschlandweit die Blutgruppe 0 mit dem Rhesusfaktor negativ.

Folglich sind besonders Menschen mit dieser Blutgruppe gern gesehene Spender. Man nennt sie auch „Universalspender“, da ihr Blut Menschen mit allen anderen Blutgruppen empfangen können. Als Patienten hingegen vertragen Menschen mit Null negativ nur ihre eigene Blutgruppe und sind daher auf Null Rhesus negatives Spenderblut angewiesen. Demgegenüber vertragen Menschen mit der Blutgruppe AB und dem Rhesusfaktor positiv auch allen anderen Blutgruppen – sie gelten damit als „Universalempfänger“. Ihnen kann zur Not auch Blut der Gruppen A, B und 0 übertragen werden.

 

Dennoch gilt in beiden Fällen, dass in der Regel Blut der gleichen Gruppe als Spende vorzuziehen ist. Ausnahmesituationen gibt es in der Notfallmedizin – wo oftmals keine Zeit mehr für eine Blutgruppenbestimmung ist: „Wenn man nicht  weiß, welche Blutgruppe der Patient hat, kommen die Blutkonserven der Blutgruppe Null negativ vor allem zum Einsatz, das Universalspenderblut“, sagt Dr. Franz Weinauer, medizinischer Geschäftsführer vom Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD). Deshalb sei es besonders wichtig, dass Menschen mit Null negativem Blut so oft wie möglich Blut spenden. Damit könne nicht nur Menschen mit allen anderen Blutgruppen geholfen, sondern auch denen mit der eigenen Blutgruppe. Dr. Weinauer appelliert: „Sie helfen uns bei der gezielten Blutversorgung, indem Sie zu einem unserer Blutspendetermine in Ihrer Nähe gehen!“

Alle Termine unter www.blutspendedienst.com/termine

Blutgruppenkompatibilität

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Kommentare

Awada Susan 04.03.2024, 22:10 Uhr
Wie funktioniert das mit der Bestimmung der Blutgruppe?
Fabienne Dechert - BSD 05.03.2024, 12:08 Uhr
Hallo Frau Awada, vielen Dank für Ihre Frage! Spendererythrozyten (also die roten Blutkörperchen) werden gegen Anti-A-, Anti-B- und Anti-AB-Antikörper getestet.

Eine Hämagglutination (= sichtbare Verklumpung von Erythrozyten) zeigt sich, wenn das Antigen auf den Erythrozyten mit dem Antikörper zusammenpasst, d. h. Blutgruppe A liegt vor bei Verklumpung nur mit dem Anti-A. 

Die Rückwärtsbestimmung folgt indem Testerythrozyten der Blutgruppen A1, A2, B und 0 gegen das Spenderserum (Antikörper) getestet werden. Im Serum hat man nur die Antikörper, die nicht gegen die eigene Blutgruppe gerichtet sind. Blutgruppe A wäre bestätigt, wenn nur eine sichtbare Verklumpung mit Erythrozyten, die das Antigen A tragen erfolgt, da dann im Serum nur Anti-B-AK vorliegen.

Spendererythrozyten werden gegen 3 verschiedene Rhesus-Antikörper getestet zur Bestimmung des Rhesusfaktors. ( C, D, E )

Auch hier ergibt sich eine sichtbare Verklumpung, wenn das Rhesusantigen D vorliegen würde und im Testserum Anti-D-AK vorliegen würden. In dem Fall wäre man dann Rhesus-positiv.

Das ist schon ganz schön komplex. Daher können Sie sich sehr gerne nochmal unter der 0800 11 949 11 (kostenfrei) melden, dann erklären wir Ihnen das nochmal. Viele Grüße Fabienne vom BSD
Ihre Antwort
Nina 07.04.2024, 21:30 Uhr
Wo kann man in Österreich Vollblutspendw machen? Da 0 negativ ja oft gebraucht wird.
Charlotte Poser 08.04.2024, 12:04 Uhr
Hallo Nina,
schauen Sie doch mal bei den Kolleginnen und Kollegen des Österreichischen Roten Kreuzes vorbei: https://www.roteskreuz.at/ich-will-helfen/ich-will-blutspenden
Viele Grüße
Charlotte vom BSD
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